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Neue Wege beschreiten: Rhine-Ruhr 2025 forciert nachhaltiges Sportstättenkonzept

Anfang April konnten sich die führenden Köpfe des internationalen Hochschulsports davon überzeugen, was die Organisatoren seit langem versprechen: Die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games setzen auf ein nachhaltiges Sportstättenkonzept. Durch die Aufteilung der Sportarten auf die bestehenden Veranstaltungsorte in den sechs Host Cities wurde das nachhaltige Konzept während des Spring Heads of Delegation Meetings Anfang dieses Monats in der Realität präsentiert.

Vom 7. bis 9. April besichtigten Vertreter:innen aus über 50 Ländern jeden Nachmittag mehrere Veranstaltungsorte im Ruhrgebiet, darunter auch die beeindruckende Jahrhunderthalle in Bochum.

„Wir waren drei Tage unterwegs, und es war alles wirklich gut“, sagte Stew Fowlie, Delegationsleiter für Großbritannien. „Besonders hervorzuheben ist die Jahrhunderthalle für 3x3 Basketball, die einfach fantastisch aussieht.“

Die Jahrhunderthalle, die ursprünglich in Düsseldorf stand, bevor sie in Bochum als Dampfkraftwerk wiederaufgebaut wurde, sieht schon jetzt wie der perfekte Austragungsort für die am schnellsten wachsende urbane Sportart der Welt aus. Sie wurde 2003 komplett renoviert und ist nicht die einzige Anlage, die ein Facelifting erhalten hat: Fowlie und seine Kolleg:innen besuchten auch das benachbarte Lohrheidestadion, eine sehr beliebte Sportstätte, die gerade einer umfassenden Sanierung unterzogen wird, sowie die umgebaute Regattabahn in Duisburg.

„Mir gefällt die Regattaanlage für das Rudern – hier hoffen wir, als Großbritannien etwas erreichen zu können. Und es war schön, das renovierte Leichtathletikstadion zu sehen, das unserer Meinung nach ein großartiger Ort für uns sein wird“, sagte Fowlie.

„Dieses Multisport-Event wird Maßstäbe setzen“

Auch die indische Delegation hatte ihre Favoriten. Baljit Singh, der Leiter der indischen Delegation, die bei Rhine-Ruhr 2025 voraussichtlich zu den größeren Teams gehören wird, zeigte sich besonders von der ETUF Tennisanlage in Essen beeindruckt.

„Ich denke, das Tenniszentrum ist wunderbar; es hat eine ikonische Schönheit, umgeben von Wasser, und ist einer der besten Austragungsorte“, sagte Singh. „Dieses Multisport-Event wird Maßstäbe setzen, denen andere folgen werden. Ich glaube, dass dies eine der besten Spiele sein wird, die wir je erlebt haben“.

Für die zweifache Olympiasiegerin Patrícia Mamona aus Portugal sind die Erinnerungen an die Universiade 2011 in Shenzhen, als sie die Silbermedaille im Dreisprung gewann, noch frisch. Mamona ist erst seit einem Monat in leitender Funktion beim portugiesischen Hochschulsportverband und erklärt, dass sie nun mit der neuen Aufgabe auch nun aus einer neuen Perspektive auf Sportveranstaltungen blickt.

„Ich habe bereits als Athletin an anderen World University Games teilgenommen. Die meiste Zeit war es recht einfach, weil wir es gewohnt waren, in einem Dorf zu sein, aber dieses Mal ist es ein ganz neues, anderes Format“, sagte die 36-Jährige.

„Es ist eine ziemliche Herausforderung, aber als Sportlerin mag ich Herausforderungen. Und hoffentlich können wir mit diesem Einblick in die Organisation und mit meinem sportlichen Background sehr gute World University Games auf die Beine stellen.“

Neue Horizonte

Die sambische Delegation wollte mehr über das Modell der ökologischen Nachhaltigkeit erfahren, das während des Treffens im Düsseldorfer Hilton Hotel vorgestellt wurde, und hob den Mehrwert für die Athlet:innen hervor.

„Traditionell finden die FISU World University Games an einem Ort statt, aber hier werden wir an mehreren Orten sein, und ich denke, das ist in Ordnung“, sagte Manfred Sidambi. „Es ist gut für das Publikum und es ist gut für die Studierenden, viel von Deutschland zu sehen, wenn sie hierher kommen, denn der Entwicklungsstand hier ist wirklich erstaunlich und vor allem sind die Menschen sehr freundlich.“

In ihren abschließenden Bemerkungen zum Spring Heads of Delegation Meeting versprach die FISU Games Summer Director, Jing Zhao, den Delegationen eine neue Erfahrung voller Innovationen.

„Dies wird eine neue, andere Ausgabe der World University Games sein, weil wir ein anderes Modell in Betracht ziehen und einige neue Dinge ausprobieren“, sagte sie.

„Ich denke, wir werden alle mit vielen Dingen nach Hause gehen, die wir gemeinsam verbessern müssen, um diese unglaubliche Reise in weniger als 100 Tagen zu schaffen. Aber von Seiten der FISU sind wir bereit, und ich denke, auch das Organisationskomitee ist bereit.“

Foto 2: Stew Folie (Mittlere Reihe, rechts) von der Delegation Großbritannien. Credit: Rhine-Ruhr 2025/Andrea Bowinkelmann

Foto 3: Rhine-Ruhr 2025 Sport Manager Rudern, der zweifache Olympia-Teilnehmer Mo Taieb, leitet die Delegationen auf ihrer Besichtigungstour bei der Duisburger Regattabahn. Credit: Rhine-Ruhr 2025/Andrea Bowinkelmann

Foto 4: Patrícia Mamona aus Portugal. Credit: Rhine-Ruhr 2025/Andrea Bowinkelmann

Foto 5: Baljit Singh aus Indien im Gespräch mit FISU Präsident Leonz Eder. Credit: Rhine-Ruhr 2025/Andrea Bowinkelmann