Stimmen der Inklusion: Young Commentators starten Training für Rhine-Ruhr 2025
Am 23. und 24. April kamen die sechs ausgewählten Teilnehmer:innen des Rhine-Ruhr 2025 Young Commentators Programms zu einem Workshop mit ihren Mentoren in Düsseldorf zusammen. Als Teil ihrer Vorbereitung auf die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games (16.-27. Juli) war dies eine wertvolle Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und mehr über die einzigartige Kunst der audiodeskriptiven Live-Reportage zu erfahren. Der Workshop wurde im Rahmen des Bildungsprojekts für studentische Reporter:innen „U-Media“ organisiert, das von der Europäischen Kommission über das Erasmus+ Programm finanziert wird.
„Eine tolle Gruppe von motivierten und interessierten jungen Menschen“. Diese lobenden Worte von Lucas Schmelz und Maxim Brehme, professionelle Kommentatoren bei T_OHR, dem „Zentrum für Sehbehinderten- und Blindenreportage in Gesellschaft und Sport“, beschreiben treffend, wie sich die beiden Mentoren während des zweitägigen Workshops erfolgreich mit den jungen Kommentator:innen auseinandergesetzt haben.
Für die teilnehmenden Arndt Möller, Luis Bracht, Hilla Meyer, Oskar Auffenberg, Ann-Marit Micheel und Ernesto Scherer war es der erste Schritt, sich mit ihrer Rolle als Young Commentator bei Rhine-Ruhr 2025 vertraut zu machen und zu lernen, wie sie während der FISU Games effektiv live und inklusiv kommentieren können. „Es ist eine Herausforderung, weil diese Art der Kommentierung für mich neu ist, aber es ist cool und obwohl wir noch viel lernen müssen, weiß ich, dass ich viele Schritte nach vorne gemacht habe, um ein guter Kommentator für die Spiele zu werden“, sagte Auffenberg.
"Teilhabe schaffen für Menschen mit Sehbehinderung"
Zunächst sahen sich viele der Young Commentators mit einigen Eigenheiten der audiodeskriptiven Kommentierung konfrontiert. Angetrieben von ihrer Leidenschaft und Motivation für das Kommentieren, überwanden sie dennoch schnell alle Startschwierigkeiten und waren stets offen für Korrekturen und konstruktive Kritik. „Sie sind nicht nur hier, um ihre eigene Medienkarriere voranzutreiben, sondern streben an Barrieren abzubauen, um Menschen mit Sehbehinderung ein qualitativ hohes Eventerlebnis und Teilhabe zu bieten“, bemerkte Mentor Maxim Brehme. Nach wiederholtem Üben und intensiver Arbeit äußerten sich alle sehr positiv über die Fortschritte, die sie während des Workshops gemacht haben.
"Ein sicherer Raum, in dem niemand Angst hatte, Fehler zu machen"
Der praktische Workshop war auch die Gelegenheit für die zukünftigen Journalist:innen, sich erstmals seit ihrer offiziellen Aufnahme in das Programm richtig kennenzulernen. Schnell wurde in Paaren zusammengearbeitet und sich als Gruppe zusammengeschlossen. “Wir haben wirklich einen sicheren Raum für uns geschaffen, in dem sich niemand verurteilt fühlt oder Angst hat, Fehler zu machen. Ich glaube, wir sind eine wirklich lustige Gruppe mit vielen unterschiedlichen Charakteren", betonte die 19-jährige Hilla Meyer, die Jüngste im Bunde.
Ein insgesamt vielversprechender Start, den auch die beiden Mentoren so unterschreiben würden. "Wir haben den konkreten Fortschritt vom ersten bis zum letzten Audiokommentar in zwei Tagen gespürt. Nach anfänglicher Nervosität haben sich alle immer wohler gefühlt, und wir können mit Zuversicht sagen, dass sie in diesem Sommer großartige Mitarbeiter:innen und Kommentator:innen sein werden.”
Nach monatelanger Vorbereitung sind diese jungen Stimmen auf dem besten Weg, bei den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games eine umfassende und hochwertige audiodeskriptive Live-Reportage zu liefern.
U-Media: Ein Bildungsprojekt für studentische Reporter:innen
U-Media ist ein Erasmus+ Bildungsprojekt für studentische Reporter:innen, Fotograf:innen und Kommentator:innen, das von der Europäischen Kommission über das Erasmus+ Programm finanziert wird. Das Projekt richtet sich an motivierte Studierende, die sich für Sportjournalismus begeistern, und bietet ihnen Zugang zu einer Fülle von Lernmaterialien und Expertenvorträgen, die sie bei der Vorbereitung auf praktische Aufgaben unterstützen. Das Projekt besteht aus vier Hauptteilen (U-Media Ambassadors, U-Media Expert Lectures, U-Media Student Newshub, U-Media Learning Hub), die von einem Team von Konsortialpartnern (Universität Porto (Portugal), Hochschule der Medien Stuttgart (Deutschland), Universität Tübingen (Deutschland) und der AWO Südwest gGmbH (T_OHR) (Deutschland)) tatkräftig unterstützt werden. Die Projektwebsite mit frei zugänglichen Lernmaterialien wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.