Menschenrechte zu achten und zu fördern sowie die planetaren Grenzen zu berücksichtigen hat oberste Priorität! So kommt Nachhaltigkeit als Handlungsprinzip ins Spiel, und bei den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games spielen alle mit – auch die SDGs. Das Organisationskomitee ist demnach entschlossen, sozial-ökologische Transformationsprozesse aktiv zu beschleunigen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu fördern. Ein zentrales Anliegen ist auch, die positive Einstellung zu Nachhaltigkeitsthemen in der Gesellschaft zu stärken.
NACHHALTIGKEIT IST EIN GEMEINSCHAFTSWERK
Um das Engagement gegenüber den SDGs und Menschenrechten zu unterstreichen, hat sich das Organisationskomitee dem Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit angeschlossen und das Statement von Sports for Future unterzeichnet. Darüber hinaus steht das Nachhaltigkeitsteam mit Expert:innen im Austausch und verfolgt den aktuellen Stand der Forschung. Verstärkung hat auch das Team Rhine-Ruhr 2025 mit Domitila Barros bekommen - gemeinsam geht es darum Nachhaltigkeit eine Stimme zu verleihen und zu motivieren, sich für nachhaltiges Handeln und Menschenrechte einzusetzen!
NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE
8 Fokusfelder, um einen möglichst kleinen Fußabdruck und einen umso größeren positiven Handabdruck zu hinterlassen! Sie fungieren als ein strategisch-dynamischer Wegweiser, um gezielte Maßnahmen umzusetzen und die Evaluierung nach den Spielen erfolgreich zu gestalten. Hier gibt es nachfolgend einen Überblick und mehr Details bietet das Pre-Games Paper.
1. NUTZUNG BESTEHENDER SPORT- UND VERANSTALTUNGSSTÄTTEN
Das Sport-, Kultur- und Wissenschaftsprogramm wird in verschiedenen bestehenden Sport- und Veranstaltungsstätten stattfinden, die mit angemieteten, temporären Bauten ergänzt werden. Gepaart mit langfristigen Plänen für die Nachnutzung durch lokale Verbände und Vereine werden bestehende Sportanlagen unter Berücksichtigung von Umweltaspekten und Barrierefreiheit modernisiert.
2. EMISSIONSARME MOBILITÄTSLÖSUNGEN
Innovativer ist das dezentrale Transport- und Hotel-Konzept, das mit dem Prinzip der kurzen Wege zu den Veranstaltungsorten und einem kostenlosen Nahverkehrsticket in jeder Eintrittskarte und Akkreditierung sowie zusätzliche Nahverkehrsleistungen während der Games Time für umweltschonende Transfers der Teilnehmenden und Besuchenden sorgt. Fahrradfreundliche Infrastrukturen, ein effizienter Shuttle-Service sowie das Schaffen von Bewusstsein und Anreize für umweltfreundlicheres Reisen stellen weitere Maßnahmen dieses Fokusfeldes dar.
3. ERNEUERBARE ENERGIEQUELLEN
Neben dem Energiesparen, wird angestrebt an den Veranstaltungsorten die Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen zu nutzen. Auf dem Dach der Messe Essen existiert bereits eine Photovoltaikanlage; eine weitere Installation ist für das Lohrheidestadion in Bochum geplant. Außerdem werden Energieverträge für alle Büros und Veranstaltungsorte auf den Prüfstand gestellt. Seit September 2023 bezieht das Organisationskomitee beispielsweise Ökostrom für sein Hauptquartier in Düsseldorf. Zudem sollen innovative Technologien in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen im Rahmenprogramm sichtbar und erlebbar gemacht werden.
4. Ressourcenschonende Beschaffung und Abfallmanagement
Nachhaltigkeitsaspekte wie ressourcenschonendes Handeln und die Nutzung von plastik-freien Alternativen werden in verschiedene Einkaufsprozessen integriert, wie zum Beispiel im Bereich Sportequipment, -materialien und - produkte. Ein Verpflegungsdienstleister wird verschiedene Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und Zero-Waste-Strategien umsetzen (Ablehnen, Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln, Verrotten). Das Ziel ist vor allem, das Abfallvolumen so gering wie möglich zu halten bei einer gleichzeitig hohen Wiederverwendungs-und Wiederverwertungsrate.
5. Bewegung und Gesundheit
Dieser Teil der Strategie will Begeisterung für Bewegung, Sport und Gesundheit im Breitensport in der Metropolregion Rhein-Ruhr und ganz Deutschland schaffen. Außerdem soll die aktive Teilnahme und Beteiligung im Hochschulsport sowie in Sportinitiativen, -verbänden und -vereinen gesteigert werden.
6. Vielfalt und Inklusion
Das OC möchte ein Event-Gefühl für so viele Menschen wie möglich bieten, indem während der Spiele Safe Spaces geschaffen werden, eine nicht- diskriminierende, sondern vielfältige Kultur gefördert wird, verschiedene Interessensgruppen in Bezug auf Diversität und Inklusion einbezogen und Inklusion im Sport sowie den Hochschulsportorganisationen vorangebracht werden.
7. Bildung und Einbindung
Es wird ein buntes Programm für Kinder, junge Erwachsene, Familien sowie alle Interessierten rund um den Wissenschaftskongress in der Jahrhunderthalle in Bochum und den anderen Host Cities geplant. Zusätzlich werden verschiedene Kooperationsformen mit Hochschulen angestrebt, die sich auf Bildungsinitiativen für verschiedene Zielgruppen fokussieren.
8. Regionale Wertschöpfung und Netzwerke
Das OC hofft, dass die FISU Games positive, langanhaltende ökonomische Auswirkungen auf die Metropolregion Rhein-Ruhr haben werden. Dies kann durch die Förderung der Attraktivität der Region als Standort, Schaffung eines stärkeren Verbunds zwischen den Gemeinden der Region sowie den Aufbau einer attraktiven Plattform, auf der sich verschiedene lokale Interessensgruppen untereinander austauschen und vernetzen können, erreicht werden.